02.05.2016 - Taunus Zeitung

Pflanzenmarkt im Hessenpark

Gartenkunst in Hülle und Fülle

Von Frank Saltenberger

Großer Ansturm auf Pflanzen, Blumen und alles, was – je nach Geschmack – in den Garten passt. Der Pflanzenmarkt im Hessenpark bot für Gartenfreunde reichlich Auswahl.

Neu-Anspach. Einen überraschend schönen Frühlingstag bescherte der Samstag dem Taunus. Der brachte die Menschen auf die Beine und in ihre fahrbaren Untersätze, so dass viele schon zu früher Stunde den Hessenpark ansteuerten. Ab 10 Uhr nahm der Verkehr merklich zu, und die ersten Parkplätze füllten sich. Zusätzlich waren Wiesen zum Parken freigegeben, Ordner füllten eine Fläche nach der anderen auf. Von diesen strömten die Besucher zu den Kassen, mal ging es dort schneller, mal etwas langsamer, aber einmal auf dem weitläufigen Gelände, ging es mit der Beinarbeit erst richtig los.

Gleich hinter dem Haupteingang begann die Verkaufs- und Ausstellungsfläche und zog sich über den Marktplatz, den Dorfplatz bis hinunter zur Kirche aus Lollar. Von dieser Hauptstrecke ab führten zahlreiche Wege zu weiteren ausgedehnten Schauplätzen. Durch das museale Umfeld hat der Pflanzenmarkt im Hessenpark seinen ganz besonderen Reiz, aber auch die ländliche Natur hat dort einiges zu bieten – so sind neben den Obstwiesen auch zahlreiche Bauerngärten zu entdecken.

Unter den blühenden Obstbäumen hatten Anbieter ihre Stände aufgebaut und sorgten mit ihren Blumen und Blüten für einen Augenschmaus. Auf dem Pflaster des Marktplatzes kamen die Freunde der Rosengehölze auf ihre Kosten, wo sie sich in unzähligen Arten ausbreiteten. Aber gleich daneben hieß es: „Keine Angst vor Bambus“, denn es waren auch zahlreiche Exoten im Angebot, die auch dem Liebhaber fernöstlicher Gartenkunst gerecht werden.

Zur Gartenkunst zu rechnen sind nicht zuletzt die ebenfalls in Hülle und Fülle angebotenen dekorativen Gartenaccessoires – von Gartenmöbeln mit antikem oder rustikalen Touch bis hin zu Wind- und Wasserspielen oder anderen Hinguckern. Diese lassen sich mit Blütenbunt oder Pflanzengrün kombinieren – etwa Statuetten oder Keramik-, Stahl-, Stein- und Tonobjekte – von der langmähnigen Nixe mit Schwanzflosse bis hin zum drolligen Erdmännchen.

Es gab so viel zu sehen und zu bewundern, dass man schon den ganzen Tag damit verbringen konnte. Aber zum Ausruhen und Verweilen gab es ebenfalls reichlich Gelegenheit. Dazu suchten sich die einen einen Platz auf der Wiese, an den Rastplätzen mit Tischen und Bänken, andere bevorzugten die aufgestellten Tisch- und Bankgarnituren auf den Plätzen mit kulinarischer Versorgung, denn auch daran mangelte es nicht. Ein Gläschen Apfelsecco unter Bäumen, auch das war möglich.

So konnte man bei all dem Trubel auch entspannen und neue Kräfte sammeln. Pfadfinder und Jugendliche der Jugendfeuerwehr halfen zudem, Kräfte zu sparen. Sie nahmen den Käufern Lasten ab und hielten sie wie die Mäntel an der Theatergarderobe an einer Sammelstelle bereit, wo man bequem vorfahren konnte.

Manche brachten auch Problempflanzen mit und besuchten die Sprechstunde beim Pflanzendoktor. Experten des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen stellten dort Diagnosen und gaben Behandlungstipps. „Vertreibt vergorene Buttermilch Wühlmäuse?“, wollte eine Frau wissen, die zwar unter den Nagern leidet, diesen aber trotzdem kein Fellhaar krümmen wollte. Der Experte riet von einem Versuch nicht ab, empfahl aber doch andere Methoden.

Zum Erlebnistag Pflanzenmarkt gehörten auch informative Führungen sowie zahlreiche Angebote für Kinder, und des weiteren lud das Freilichtmuseum über den Markt hinaus zum Besuch der Häuser und Ausstellungen ein oder zu ausgedehnten Spaziergängen durch die frühlingshafte Parklandschaft.

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